Gebäudesanierung / Altbausanierung

Außenhülle

Außenwand-Sanierung entsprechend aktueller Wärmeschutztechnik mit einem Wärmedämmverbundsystem

Die wärmeschutztechnische Sanierung von Außenwänden eines Gebäudes erfolgt heute in der Regel unter Verwendung eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS). Diese nachträgliche Maßnahme zur Wärmedämmung wird mit Dämmstoffplatten (in den meisten Fällen Hartschaumfaserplatten oder Mineralfaserplatten) direkt auf den vorhandenen alten Außenputz geklebt. Falls erforderlich werden diese Dämmplatten mit einer zusätzlicher Befestigung - z.B. Kunststoffdübel oder Wandanker - nach Herstellerangabe fixiert. Auf die Wärmedämmschicht wird anschließend eine Spachtelmasse aufgebracht, in die ein Armierungsgewebe eingearbeitet wird. Danach folgt der Außenputz und der Anstrich der Außenwand-Fassade.

Es dürfen bei diesem Sanierungsschritt an einem Gebäude nur komplette und aufeinander abgestimmte Wärmedämmverbundsysteme eines Herstellers verwendet werden. Eine Kombination verschiedener Einzelprodukte ist in keinem Fall zulässig. Vom Selbstbau ist darum dringend abzuraten!

Eine fehlerhafte bzw. nicht fachmännische Montage des WDVS führt schon mittelfristig zu Gebäudeschäden durch die Kombination von Frost und Feuchtigkeit, weiter zu Schimmelpilz und andere bauphysikalischen Schäden.

Vorteile der Außenwand-Sanierung:

  • Reduzierung von Wärmebrückenwirkungen (Kellersockel, Geschossdecke)
  • guter Wärmeschutz im Winter wie im Sommer

 Nachteile der Außenwand-Sanierung:

  • bei stark gegliederten Fassaden (Ausbau, Erker, Rundungen im Mauerwerk etc.) sehr aufwendig
  • bei unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden oder Fassaden ist eine Außendämmung meist nicht gestattet

Im Bereich der Deckeneinbindung (Geschossdecke) muss der Dämmstoff noch ca. 0,5 m über die Unterkante der Decke weiter nach unten hin reichen - gegebenenfalls also sogar bis ins Erdreich - und er muss als Perimeterdämmstoff zugelassen sein.

Bei vorspringenden Natursteinsockeln ist die Weiterführung des Dämmstoffes nicht möglich. Dies muß aber bei der Beantragung von Zuschüssen z.B. bei der BaFa oder bei KFW-Fördermitteln detailliert erläutert werden.

Die Befestigung z.B. von Vordächern, Außenleuchten, Hausnummern, Regenfallrohren sowie die Verlängerung der Bauteiltiefe für Außenfensterbänke usw. muss bedacht und in die Kostenplanung einbezogen werden.
Die Kosten können je nach Objekt und Material stark variieren. Zu beachten ist, dass beispielsweise bei einer ohnehin durchzuführenden Erneuerung des Außenputz durch die zusätzliche Wärmeschutzmaßnahme nur der `Energetische Kostenanteil´ entsteht, man also `zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt´.

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