Fenster und Türen

Im Herbst, Winter und Frühjahr (also während der Heizperiode von ca. 220 Tagen im Jahr) verliert jedes Haus Wärme - verhältnismäßig viel davon durch die Fenster.
Die Gründe: Einscheibenverglasung bzw. alte Thermopen-Verglasung und undichte Stellen zwischen Mauerwerk und Fensterrahmen.
Weil etwa 80 Prozent der Fensterfläche aus Glas besteht, lohnt sich das Energiesparen, d.h. der Austausch der alten Fenster, hier besonders:
Einfachverglasung mit einem U-Wert ca. 5 W/m²K gibt es noch in vielen alten Häusern (vor Baujahr 1975), aber auch herkömmliches Isolierglas (einfache Doppelverglasung mit U-Wert von ca. 2,6 W/m²K in den Thermopen-Fenstern der 1. und 2. Generation bis ca. Ende der 80er Jahre entspricht längst nicht mehr dem heutigen Standard!

Fenster mit extrem niedrigen U-Werten (U-Wert = 0,4 W/m²K und niedriger, wie z.B. im Niedrigenergiehaus- Passivhaus-Bereich) sind wärmetechnisch heute technischer Standard und bereits besser als die massive Außenwand aus den 80er Jahren!
In Kombination mit verbessertem Rahmen und verbesserter Einbindung der Scheibe in den Rahmen ergeben sich bei Wärmeschutzfenstern U-Werte unter 1,0 W/m²K. (Summe von Fensterrahmen und Fensterglas). Damit sind die Anforderungen der EnEV von einem maximalen U-Wert erfüllt.

Worauf ist beim Austausch von Fenstern im Zuge der energetischen Gebäudesanierung zu achten?

Bei einem luftundichten Rollladenkasten ist auch das technisch beste und neuste Fenster keine optimale Lösung.

Sehr wirtschaftlich sind einfache Maßnahmen wie die Wärmedämmung der Kellerdecke, des Dachbodens oder auch der Rollladenkästen. Diese Wärmedämm-Maßnahmen rechnen sich in nur wenigen Jahren. Die Energieeinsparung ist ähnlich wie bei den Fenstern, die in allen Fällen die Außenhülle des Gebäudes großflächig gedämmt bzw. Lüftungsverluste insbesondere im Bereich der Rolladenkästen und der Dachschrägen minimiert werden.
Ebenso ist eine Wärmedämmung des Daches oder der Außenwand insbesondere bei einer anstehenden Sanierung eine effiziente Energieeinsparmöglichkeit.